Assoziierte Doktorand:innen
Stellenausschreibungen
Zum 01.01.2022 sind an den beteiligten Universitäten in Halle und Kassel je sechs Stellen als wissenschaftliche Mitarbeiter:innen (m-w-d) in Teilzeit (65%, 3 Jahre) zur Durchführung eines eigenen Promotionsprojektes ausgeschrieben.
Die Bewerbungsfrist endet am 01.10.2021. Die Bewerbungsgespräche werden in der 43. KW und voraussichtlich in Präsenz stattfinden.
Am 26./27.08.2021 findet für alle Interessierten ein Workshop für Bewerber:innen statt.
Candy Friedrich
Institut für Schulpädagogik und Grundschuldidaktik
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Philosophische Fakultät III
Franckeplatz 1, Haus 31
06110 Halle (Saale)
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Rechtschreibunterricht als multimodales Interaktionsgeschehen – Eine videographische Untersuchung zu schriftsprachlichen Lerngeschehen in der Grundschule
Quantitative
Studien zum Rechtschreibunterricht (Riegler et al., 2019) deuten an, dass auf
der Ebene der Sachstruktur häufig mehrere Ansätze zur Darstellung des
fachlichen Gegenstands zum Tragen kommen. Entsprechend kann davon ausgegangen
werde, dass Schrift- und Lautebene in der Unterrichtsinteraktion auf
unterschiedliche Weise zueinander in Beziehung gesetzt werden. Das qualitativ
angelegte Dissertationsprojekt setzt an dieser Stelle an und fragt danach, wie
fachliche Lerngegenstände im Unterrichtsvollzug prozessiert werden. Aus
fachdidaktischer Perspektive interessiert speziell, wie Schrift- und Lautebene
auf medial mündlicher und schriftlicher Ebene von den Teilnehmenden dargestellt
und zueinander in Beziehung gesetzt werden. Um Lerngelegenheiten mikroskopisch
nachzeichnen (De Boer & Last, 2022, S. 67), und deren dynamischen Prozess
beschreiben zu können, werden
videographierte Rechtschreibstunden der INTERFACH-Videostudie mithilfe
der Interaktionsanalyse nach Dinkelaker und Herrle (2016) analysiert.
De Boer, H. & Last, S (2022). Mikroprozesse in der Fachdidaktik – Aufgabenbearbeitung als komplexe Ko-Konstruktion. In De Boer, H., Merklinger, D. & Last, S. (Hrsg.), Beobachten im fachdidaktischen Kontext. Schülerinnen- und Schülerperspektiven auf die Bearbeitung von Aufgaben (S. 65-78). Springer VS.
Herrle, M. & Dinkelaker, J. (2016). Qualitative Analyseverfahren in der videobasierten Unterrichtsforschung. In Rauin, U., Herrle, M. & Dinkelaker, J. (Hrsg), Videoanalysen in der Unterrichtsforschung. Methodische Vorgehensweise und Anwendungsbeispiele (76-129). Beltz Juventa.
Riegler, S., Wiprächtiger-Geppert, M. & Schmidt, R. (2019). Wie Primarlehrpersonen Unterricht zur Doppelkonsonantenschreibung gestalten. Zur (videobasierten) Analyse der Sachstruktur von Rechtschreibunterricht. Leseforum Schweiz, 3/ 2019, 1-15.
Dana Kirch
Das Professionswissen von Deutschlehrkräften rückt zunehmend in den Fokus empirischer Forschungsbemühungen. Trotz dessen steht die systematische Erfassung des Professionswissens in der Fachdidaktik Deutsch noch am Anfang. In dem Dissertationsprojekt wird daher ein Testverfahren zur Erfassung des professionellen Wissens von Lehrkräften im Rechtschreibunterricht entwickelt und validiert. Dazu wird ein videovignettenbasiertes Erhebungsinstrument mit offenem Antwortformat konzipiert. Die Videoclips zeigen typische Unterrichtssituationen des Rechtschreibunterrichts der Primarstufe, die die an der Videostudie partizipierenden Lehrkräfte diskutieren und analysieren sollen. Die Situiertheit von Videovignetten erscheint dabei in besonderer Weise geeignet, um neben Fachwissen und fachdidaktischem Wissen auch reflexive und aktionsbezogene Kompetenzen der Lehrkräfte zu erfassen. Da bisher nur wenige fachdidaktisch orientierte Studien zur Unterrichtsqualität im Deutschunterricht vorliegen, ist es ein weiteres Anliegen des Projekts, Merkmale (fachspezifischer) Unterrichtsqualität im Rechtschreibunterricht genauer in den Blick zu nehmen und für die videobasierte Erfassung zu operationalisieren.
2015-2021: Studium Lehramt Sonderpädagogik an der Universität Leipzig (Förderschwerpunkte Sprache & Lernen, Fach Grundschuldidaktiken)
- Wissenschaftliche Abschlussarbeit: »Elterngestützte Wortschatzerweiterung für simultan bilinguale Schülerinnen und Schüler unter Einbezug der Erstsprachen«
2020-2021: Studentische Hilfskraft an der Professur für Grundschuldidaktik Deutsch der Universität Leipzig (Mitarbeit im Forschungsprojekt “Professionelle Kompetenzen und Unterrichtshandeln von Primarlehrpersonen im Lernbereich Rechtschreiben“ (Profess-R))
2021: Wissenschaftliche Hilfskraft an der Professur „Schriftspracherwerb unter den Bedingungen von Heterogenität“ der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Mitarbeit im Forschungsprojekt „Lernaufgaben im differenzsensiblen Schriftsprachunterricht (Ladiff)“)
seit 01/2022: Kollegiatin im DFG-Graduiertenkolleg „Fachlichkeit und Interaktionspraxis in der Grundschule“
Rebekka Will
Amelie Krug
Studium und Abschlüsse:
seit 03/2022: Kollegiatin im DFG-Graduiertenkolleg „Fachlichkeit und Interaktionspraxis in der Grundschule“ (INTERFACH)
2010-2016: Master-Studium an der Georg-August-Universität Göttingen. Abschluss M.A. Soziologie, (Ethnologie)
2007-2010: Bachelor-Studium an der Universität Kassel. Abschluss B.A. Soziologie, (Germanistik)
Berufstätigkeit:
2019-2022: Lehrkraft für besondere Aufgaben am Lehrstuhl Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Grundschulpädagogik der Universität Kassel (Prof. Dr. Friederike Heinzel)
2019-2020: Pädagogische Mitarbeiterin an der Grundschule am Wall, Hann. Münden
2012-2013: & 2016 Studentische Hilfskraft in der Abteilung Ethik und Geschichte der Medizin der Georg-August-Universität Göttingen
2011-2012: Studentische Hilfskraft am Pädagogischen Seminar der Georg-August-Universität Göttingen. DFG-Projekt: Bedingungen und Förderung der Diagnose von Fehlvorstellungen im Tutoring.
2008-2009: Studentische Hilfskraft am International Center for Higher Education Research (INCHER), Universität Kassel