Forschungsbezogene Qualifizierung

Theorieseminare

In Seminarform werden für alle Kollegiat:innen Kenntnisse zu Konzeptionen „Mathematischen Lernens und Interaktion“, „Sprachlichen Lernens und Interaktion“ und „Unterrichtstheorien“ vermittelt und diskutiert. Eine gemeinsame theoretische Grundlegung ist wichtig, um im Kolleg, durchaus auf der Grundlage ausdifferenzierter und spezieller Studien, den übergreifenden und vergleichenden Diskurs führen zu können. Im weiteren Verlauf soll eine zunächst begleitete, dann in kooperativen Arbeitsformen sich verselbstständigende Aneignung von projektrelevanten theoretischen Grundlagen erfolgen und der Diskurs zur Theorieentwicklung gefördert werden. Dies kann auch in Form von Workshops (unter Einbeziehung von Gastreferent:innen) oder im Rahmen von Ad-hoc-Arbeitsgruppen geschehen.

Methodenseminare

Mit Bezug auf das Forschungsprogramm des Graduiertenkollegs werden methodologische Grundlagen und spezifische Verfahren vermittelt: „Methodologische Grundlagen beobachtender Forschungsverfahren“, „Datenerhebung im Klassenzimmer“ (mit und ohne Videoaufzeichnungen) und „Datenanalyseverfahren“ (qualitatives Codieren, sequenzanalytische Vorgehensweisen, Ratingverfahren). Dies erfolgt z. T. in Kooperation mit den Methodenzentren der Universitäten Kassel und Halle. Auch die methodologische (und wissenschaftstheoretische) Grundlegung betrifft die gesamte Kolleggruppe, um auch auf dieser Ebene das wechselseitige Verstehen und den Diskurs über verschiedene Forschungsparadigmen hinweg zu ermöglichen. Speziellere methodische Verfahren und Probleme können dann auch in kleineren Gruppen von denen erarbeitet werden, die diese Verfahren in ihren Projekten anwenden (rekonstruktive Verfahren wie Konversationsanalyse, Dokumentarische Methode, Objektive Hermeneutik oder statistische Verfahren wie Multivariate Statistik, Strukturgleichungsmodelle, Markovketten etc.).

Summerschools

Die jährlichen Summerschools bilden wichtige Kristallisationspunkte der gemeinsamen forschungsbezogenen Qualifizierung und Theoriearbeit. Hier geht es darum, unter Einbeziehung internationaler Gäste gezielt Anschlüsse an internationale Diskurse der Unterrichtsforschung zu erarbeiten. Das Graduiertenkolleg wird international renommierte Unterrichtsforscher:innen für mehrtägige Summerschools und Workshops einladen, die Impulse hinsichtlich aktueller Entwicklungen im Feld der Unterrichtsforschung anbieten und wichtige Gesprächspartner:innen für das gesamte Kolleg und zudem auch ‚Türöffner:innen‘ zum internationalen Diskurs sein können. Das Programm findet dann in der Regel in englischer Sprache statt.